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Sie fragen sich vielleicht, ob es sich bei psychologischer Onlineberatung nicht um eine Beratung zweiter Klasse handelt. Etwas, das man nur solange nutzt, bis man eine bessere – sprich vor Ort – Alternative findet. Besser online als gar nicht, richtig?

Tatsächlich werden ausgerechnet in Deutschland die Möglichkeiten, die die digitalen Medien mit sich bringen, geradezu sträflich vernachlässigt. Das beste Beispiel hierfür ist die faktisch nicht vorhandene Digitalisierung des Schulunterrichts. Andere Länder machen es längst vor: Wenn man bereit ist, die notwendigen Ressourcen aufzubringen und sich auf den Prozess einzulassen, ergeben sich erstklassige Möglichkeiten.

Studien zeigen, dass die Beziehung zwischen Therapeut*innen und Patient*innen entscheidend für den Therapieerfolg ist. Ebenso verhält es sich bei der psychologischen Beratung.

Gerade in Zeiten wie diesen gilt es, das Bestmögliche aus der Situation zu machen, alte Pfade zu verlassen und neue zu betreten. Und dabei unter Umständen festzustellen, dass die Umstellung neben einiger Nachteile auch eine Menge Vorteile hat, wenn man sich darauf einlässt.

Was in anderen Ländern wie den USA oder Großbritannien längst etabliert und ins Gesundheitssystem integriert ist, lässt in Deutschland auf sich warten. Denn zeigen zahlreiche Studien, dass Online-Beratung und Online-Psychotherapie wirken.